Kein Zauberzentrum auf Burg Kakesbeck

Foto: Sylvia Steinhoff

Die Stiftung Zauberkunst wird nicht in die Räumlichkeiten der Burg Kakesbeck einziehen. Das haben der Vorstand und das Kuratorium der Stiftung Burg Kakesbeck entschieden.

Diese Entscheidung kam nicht ganz überraschend; schon seit Ende des letzten Jahres war klar, dass eine gemeinsame Zukunft der beiden Stiftungen nur schwer zu realisieren sein würde. Die Idee selbst wurde von allen Beteiligten bis zum Schluß gut geheißen – die konkrete Realisierung war aber schwieriger als gedacht, bzw. eben gar nicht möglich.

Start des Projektes war 2021. Die langjährigen Eigentümer der Burg, das Ehepaar Grewing, hat diese 2018 in eine Stiftung überführt, die den Auftrag hat, die Burg der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach dem Tod von Wilfried Grewing im Herbst 2020 haben sich der Vorstand und das Kuratorium der Stiftung auf den Weg gemacht, diese Aufgabe zu erfüllen. In diesem Zusammenhang kam es zu einem ersten Kontakt zwischen der Burgstiftung und der Stiftung Zauberkunst, die etwa zur gleichen Zeit öffentlich gemacht hatte, dass sie auf der Suche nach einem neuen Gebäude ist. Es gab dann mehrere Gespräche in unterschiedlichen Konstellationen, bis sich im September 2021 beide Stiftungen grundsätzlich für eine Zusammenarbeit beider Stiftungen entschieden haben. Die Stiftung Zauberkunst wollte ein Museum auf der Burg eröffnen, den Rittersaal für Veranstaltungen nutzen und im Gewölbekeller Sonderausstellungen zeigen.

Die Stiftung Zauberkunst schreibt: "Anfangs war geplant, dass das sogenannte Bauhaus für die Stiftung Zauberkunst hergerichtet wird; geplante Bauzeit ca. 2-3 Jahre. Nachdem klar war, dass man diesen Zeitplan nicht einhalten konnte – aktuell ist nicht absehbar, wann das Gebäude überhaupt renoviert werden kann – gab es Mitte letzten Jahres die Idee, dass die Stiftung Zauberkunst zunächst in ein anderes, schon fertiges Gebäude der Burg einziehen soll, damit auf diese Art einerseits Fakten geschaffen würden und außerdem die beiden Stiftungen das Neben- und Miteinander schon einmal konkret erleben könnten. Aber auch die Umsetzung dieser Idee erwies sich als schwieriger als gedacht; immer wieder wurde neu geplant und überlegt und gegen Ende des letzten Jahres hatten wir die Hoffnung aufgegeben, dass eine gemeinsame weitere Entwicklung der Burg möglich sei.
Mit Unterstützung von externen Helfern und Beratern wurde dann nochmals versucht, Gespräche über gemeinsame Planungen der beiden Stiftungen zu führen. Es gab dann auch tatsächlich positive Signale, die Stiftung Zauberkunst wurde herzlich Willkommen geheißen und es gab Ende März einen Termin mit den Beratern und den Gremien der beiden Stiftungen. Für diesen Termin hatten wir einen konkreten Vorschlag gemacht, wie wir uns einen baldigen Umzug in die Burg vorstellen könnten. Dieser Vorschlag wurde in der Sitzung nicht abgelehnt, aber die Burgstiftung hat sich nochmals Zeit zur Beratung erbeten, um dann in der nächsten Sitzung eben den Beschluss zu fassen, dass sie der Stiftung Zauberkunst keine Räumlichkeiten zur Verfügung stellen kann. Gründe dafür waren die zeitliche Perspektive, bauliche Auflagen sowie eigene Nutzungen der Räumlichkeiten durch die Burgstiftung.
Wir hatten unseren Vorschlag vor allem gemacht, um die lang andauernde Hängepartie zu beenden – wir wollten eine Entscheidung, die wir ja nun auch bekommen haben. Wie schon gesagt, war diese Entscheidung für uns keine große Überraschung – wir hatten damit gerechnet."
 
Vergebens waren all die Überlegungen aber nicht. So bleibt der Plan einer Zauberburg im südlichen Münsterland – mit einem öffentlichen Museum und einem kleinen Theater – für die Stiftung Zauberkunst weiterhin bestehen und damit die Überlegungen für die weitere Entwicklung hilfreich. Es existieren nun viele Gedanken zu einem Konzept, zu Kooperationsbedingungen und Rahmenbedingungen, die den Verantwortlichen zu Beginn des Projekts noch nicht so klar waren. Bei Gesprächen mit zukünftigen Partnern wird dies einfließen und einiges erleichtern.

Vorerst möchte sich die Stiftung wieder auf die inhaltliche Arbeit fokussieren. Und durch die Pläne mit Burg Kakesbeck gibt es eine erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit für die Stiftung Zauberkunst und ihre Suche nach Räumlichkeiten.

Vielen Dank an Sylvia Steinhoff für das Foto.
 

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