Mit dem Titel „Magier des Jahres“ ehrt der Magische Zirkel von Deutschland herausragende Zauberkünstler, Ausnahmekünstler. Er wird Künstlern verliehen, die in der Zauberkunst besonders erfolgreich sind, die Neues erschaffen, die man als „Aushängeschild“ unserer Kunst und unseres Vereins verstehen kann, auch, weil sie auch in der breiten Öffentlichkeit aufgrund ihrer zauberischen Qualitäten eine gewisse Aufmerksamkeit genießen. Um all diese Kriterien zu erfüllen, muss man gemeinhin ein gewisses Alter und eine gewisse Reife erlangen – so war es zumindest bei den vorangegangen 23 „Magiern des Jahres“ wie David Copperfield, Pit Hartling, Hans Moretti, den Ehrlich Brothers, Topas, Helge Thun, Thommy Ten und Amélie …
Nun ist Magic Maxl (Maximilian Schmalhofer) noch nicht sonderlich alt – er feierte gerade erst seinen 15. Geburtstag –, aber er hat die Reife und erfüllt alle Kriterien als „Magier des Jahres“.
Noch als 14-Jähriger foolte er in 2021 „Penn & Teller“ in deren Fernsehserie und wird in Folge in Las Vegas auftreten. Sieben Zaubertitel hat er gewonnen, drei Mal siegte er allein bei der deutschen Jugendmeisterschaft. Als er dort zum ersten Mal gewann, war Magic Maxl neun Jahre alt. Seitdem hat er kontinuierlich weitergearbeitet, war allein in 40 Fernsehsendungen zu sehen, stand auf Bühnen vor hunderten von Zuschauern und in mehr als 150 Ländern. Dabei geht er aber auch weiterhin in die Schule, bringt beste Noten nach Hause und bleibt auf dem Teppich. Mit seiner Brezel-Darbietung im Wies’n-Ambiente zaubert der junge Bayer sich in die Herzen. Auch hat er bereits für die magie geschrieben, veröffentlicht Kunststückideen, die er weitergedacht oder sich gar ausgedacht hat. Und in diesem Jahr wird er zum ersten Mal ein wenig „Tourneeluft“ schnuppern, wenn er gemeinsam mit Till Frömmel und Mellow mit abendfüllender Zauberkunst und Comedy in „Wunder Hoch 3 – Magie von Nord bis Süd“ eine kleine Tour absolvieren wird.
Magic Maxl ist ein Ausnahmekünstler, ein toller Zauberkünstler, ein souveräner Performer und ein großer Sympathieträger. Er ist jemand, der die Zauberkunst ganz im Sinne des Wortes voranbringt, weil er nicht ruht, sich nicht auf seinen Erfolgen ausruht, sondern immer weitertüftelt, beharrlich die Perfektion der Täuschung anstrebt und zum Ansehen der Zauberkunst beiträgt. Es geht ihm um die Zauberkunst und um nichts anderes. Und das alleine ist eine Qualität, die für Reife und Ernsthaftigkeit spricht, die manch einer selbst im hohen Alter nicht erreicht und vor der man nur seinen Hut ziehen kann. Wir gratulieren Magic Maxl zum Titel „Magier des Jahres 2021“.
Michelle Spillner
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Magic Maxl – Magier des Jahres 2021
Roberto Giobbi – Schriftsteller des Jahres 2021
Diese Ehrung ist längst überfällig. Roberto Giobbi erhält die Auszeichnung „Schriftsteller des Jahres 2021“. Manch einer wird sich da vielleicht die Augen reiben und denken: „Roberto Giobbi? Schriftsteller des Jahres? Das ist er doch schon längst!“ Aber nein. Roberto Giobbi hat zwar 1987 – und das ist nun schon 35 Jahre her – den Titel des Schriftstellers des Jahres erhalten – damals für sein magie-Sonderheft (eine Doppelnummer). Aber all das, was der Schweizer Zauberkünstler
seitdem herausgebracht hat, ist bislang nicht mehr gewürdigt worden – inklusive der monumentalen Großen Kartenschule, die längst ein Standardwerk ist für jeden Zauberkünstler, der seine Tätigkeit ernst nimmt.
Roberto Giobbi gehört zu den bedeutendsten Fachautoren der Zauberkunst, hinsichtlich der Kartenzauberkunst kann man ihn als den wichtigsten und prägendsten Autor unserer Zeit bezeichnen. Die Große Kartenschule umfasst mittlerweile fünf Bände, ist die umfassendste Publikation in diesem Bereich, ist in acht Sprachen erschienen, gilt als „Bibel des modernen Kartenkünstlers“ und wurde von magie-Lesern im Rahmen der Aktion „Die besten Bücher aller Zeiten“ zur Nummer eins aus mehr als 100 Büchern gewählt. Das ist das bekannteste Werk Giobbis.
Dazu kommen unzählige Bücher, Veröffentlichungen – nicht zu vergessen die Talks und Lectures – von „Roberto Giobbi Light“ bis hin zu „Sharing Secrets“, das im vergangenen Jahr erschien und als Werk über Zaubertheorien den nächsten
Meilenstein setzt.
Dabei bietet Giobbi ein Niveau und eine Tiefe, die unvergleichlich sind. Alles ist bis ins kleinste Detail recherchiert und durchdacht. Sein schier unglaublich umfassendes Wissen gepaart mit seiner jahrzehntelangen Auftritts- und Lehrerfahrung ist ein unfassbarer Schatz, den er in seinen Publikationen preisgibt. Dabei ist Roberto Giobbi ein hervorragender Lehrmeister, der präzise formuliert und jeden auch noch so kleinen Aspekt mitbetrachtet. Ein Meister der Kartenkunst, Vizeweltmeister der Kartenkunst der FISM 1988 und 1991 sowie Grand-Prix-Preisträger der Schweizer Meisterschaften der Zauberkunst 1990.
Die Academy of Magical Arts verlieh ihm bereits im Jahr 2011 die Literary & Media Fellowship, der Magic Circle London 2014 den John Nevil Maskelyne-Preis für Literatur, und 2015 erhielt er den FISM-Award Theory und Philosophy. In dieser Reihe der Auszeichnung erscheint die jetzige Ehrung seitens des Magischen Zirkels von Deutschland fast schon unbedeutend. Wir hoffen, dass Roberto Giobbi sich dennoch über diese – wenn auch etwas späte Ehrung – freut und gratulieren recht herzlich zum Titel „Schriftsteller des Jahres 2021“.
Foto & Text: Michelle Spillner