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Simon Pierro – Magier des Jahres 2020

Simon Pierro (München) erlangte im vergangenen Jahrzehnt weltweite Bekanntheit als der Digitale Magier.
Nach seinem Sensationsauftritt bei Ellen DeGeneres (über 25 Millionen Abrufe online) nannte ihn die U.S.-Presse „den Mann, der die Magie neu erfindet“.
In unvergleichlicher Weise kombiniert er das Handwerk der Zauberkunst mit technologischen Errungenschaften wie iPads, 3D-Druckern und Robotern.

2020, in einem Jahr, in dem die Zauberkunst nicht mehr vor Publikum auf Bühnen stattfinden konnte, wurde Simon Pierro seiner Vorreiter-Rolle erneut gerecht und fand gleich mehrere neue Plattformen für seine Kunst.
Unmittelbar nach dem ersten Lockdown entwickelte er eine Online-Show, der ein innovatives Konzept zugrunde liegt. Eine Live-Show, bei der die Zuschauer interaktiv und kommunikativ einbezogen werden, die aber auch mit den einzigartigen Gegebenheiten des neuen Mediums spielt.

Optische Täuschungen, Video-Effekte und Hologramme kommen zum Einsatz und der Zuschauer fragt sich am Ende „was ist real und was ist Illusion?“. Die Zuschauer verlassen die Show mit einem Gefühl des Staunens – und das eben auch in der virtuellen Online-Welt. Aus dem Herzen von München streamt er aus seinem neu geschaffenen Produktionsstudio aufwändige und individuelle Konzepte in die ganze Welt und erreicht Menschen, die ihm so vielleicht nie begegnet wären: Vint Cerf, einer der Väter des Internets und erster CTO der Obama-Regierung, schrieb im Anschluss: „Das ist eine der kreativsten Anwendungen der Online-Welt, die mir je begegnet ist!“ (Original: „Simon, this is one of the most creative ways to use the online world that I have ever seen!!!”). Auch der CEO von Zoom, selbst vom Time Magazin zur Businessperson of the Year ernannt, nahm sich die Zeit und ließ sich von Simon Pierros virtueller Magie begeistern („Simon ist ein großartiger Magier!“).

Simon Pierro fängt an, wo andere aufhören:
Nicht immer unmittelbarer Erfolg steht hier an erster Stelle, sondern das Verschieben der Grenzen für die Kunstform der Magie. Im Sommer war er Mitinitiator des weltweit ersten Virtual Reality Events „Magicians in VR“. Ein völlig neuartiges Konzept, bei dem zeitgleich die Künstler als auch die Zuschauer aus ihrem Wohnzimmer heraus mit Hilfe von VR-Brillen gemeinsam in einen virtuellen Raum eintreten und dort die Erfahrung eines VR-Live-Erlebnisses machen.

Mit seiner Erfahrung und seinem Knowhow ist Simon Pierro einer der weltweit führenden Experten für solch digitalisierte Events. Sein Ruf als Vordenker, der Innovationen vorantreibt, ist auch im Silicon Valley angekommen. So konnte er unter anderem Adam Cheyer, Mitgründer von Siri und selbst leidenschaftlicher Magie-Fan, als Teilnehmer für das virtuelle Event gewinnen.

In Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf veröffentlichte Pierro im Herbst eine iOS-App, die sich Augmented Reality (die „Erweiterte Realität“) zunutze macht. Im Gegensatz zur virtuellen Realität vermischen sich hier die reale und die digitale Welt. Das heißt: Schaut der Betrachter durch die Kamera seines Tablets, dann sieht dieser – je nachdem, wo er sich gerade aufhält – zuerst nur sein Wohnzimmer. Durch Tippen auf den Bildschirm wählt man die Stelle, an der Simon Pierro sogleich erscheint und vergleichbar mit einem Hologramm seine Kunststücke vorführt.

So kann man online sehen, wie begeisterte Zuschauer in Tokyo, auf den Malediven, in New York am Times Square oder auf dem Tafelberg in Kapstadt eine Privatvorführung genießen.

Betrachtet man gängigere Online-Plattformen wie YouTube oder Instagram, dann waren zuletzt online nicht mehr diejenigen die Nutznießer großer Aufmerksamkeit, die durch langes Training eine beachtenswerte Fingerfertigkeit oder ein großes Repertoire erreicht haben, sondern sogenannte Videokünstler, die ihre Computer-Software am kreativsten einsetzen.

Das heißt: Diese Videokünstler verwenden die Bildsprache der Magie. Live vorführbar – zum Beispiel auf einer Bühne – sind diese Kunststücke aber nicht.
Simon Pierro verweigert sich dieser Entwicklung nicht, sondern erweitert kontinuierlich sein Knowhow. Während des ersten Lockdowns drehte er zwei Wochen an einem Drei-Minuten-Video, in dem die Effekte komplett auf Kameratricks und Computerbearbeitung basieren – und das äußerst unterhaltsam, zum Beispiel zeigt das Video ein iPad, welches mittels einer App zum mobilen Waschbecken wird. Innerhalb kurzer Zeit verzehnfachte Pierro seine Online-Follower.

In einer Zeit, in der Plattformen wie TikTok die Sehgewohnheiten einer Generation verändern, ist es Simon Pierros Ziel, Magie und Zauberkunst relevant und zeitgemäß zu halten. 2020 ist ihm dieses Kunststück erneut gelungen!

Herzlichen Glückwunsch zum Titel "Magier des Jahres 2020"

Michelle Spillner

Volker Huber & Dr. Christian Theiss – Schriftsteller des Jahres 2020

Um es gleich ganz zu Beginn klarzustellen: Ich finde die Vergabe der Auszeichnung „Schriftsteller des Jahres 2020“ an Volker Huber und Dr. Christian Theiß dermaßen verdient, dass ich mir keine besseren Empfänger vorstellen kann. 

Haben sich die beiden doch der Mammutaufgabe unterzogen, eine – so auch der Titel ihres Werkes – „Bibliographie des deutschsprachigen Schrifttums zur Zauberkunst – Publikationen bis 1945“ zu erstellen. Die Mühen der dabei anfallenden Recherchearbeit kann wahrscheinlich niemand außer den beiden Autoren selbst ermessen. In ihrem Vorwort schreiben sie: „Seit der ersten Idee zur Erstellung einer umfassenden und detaillierten deutsch­sprachigen ‚Zauberbibliographie’ sind mehr als 30 Jahre ins Land gegangen. Während dieser Zeitspanne sind unzählige Schriften gesammelt, gesichtet, ausgewertet und bibliographisch erfasst worden.“ 

Versuche, eine derartige Bibliographie zusammenzustellen, gab es bereits mehrere, so von Kurt Volkmann und Louis Tummers, Jan Brabec und Markschiess-van Trix, Thomas Fischer, Peter Hackhofer, Reinhard Tröster und nicht zuletzt von Rudolf Braunmüller mit seinem ambitionierten Ansatz. Aber erstmals ist ein so umfassendes Werk mit einem Umfang von 675 Seiten und einer derartigen Präzision entstanden. Dabei hatte Volker Huber, was Genauigkeit angeht, schon 2007 mit „Horster – Bibliografie der Zauberbücher von F.W. Conradi Horster“ Maßstäbe gesetzt.

Quasi als Abfallprodukt der Recherche veröffentlichte Dr. Christian Theiß 2016 – und hier befinden wir uns dann sozusagen auf der Meta-Ebene – sein „Verzeichnis ausgewählter Bibliographien zur Zauberkunst“. Es werden, so meine Prognose, Generationen von Zauberkünstlern und -historikern von dieser Arbeit profitieren.

Den beiden Autoren gebührt für ihre Arbeit Dank und eine herzliche Gratulation!

Michael Sondermeyer


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